Welche Teilbereiche hat eine Baustelle?
Eine Baustelle besteht aus verschiedenen Teilbereichen auf dem Gelände selbst. Der Bauhof ist ebenfalls dazuzuzählen, von ihm aus erfolgt die Versorgung der Baustelle mit Geräten, Maschinen, Werkzeugen und Materialien. Die Verantwortung hat hierfür unter anderem der Polier, der eine dementsprechende Baustellendokumentation führt.
Einzelne Teilbereiche der direkt auf der Baustelle
Abgesehen vom Bauhof, der in der Regel auf dem Gelände des ausführenden Bauunternehmens angesiedelt ist, existieren auf der Baustelle selbst folgende Teilbereiche:
- direkter Bereich der Bauausführung (Platz für das zu errichtende Gebäude mit Nebenanlagen)
- Baustellencontainer als Baustellenbüro
- Sanitärräume
- Erste-Hilfe-Raum
- Unterkünfte als Pausenräume
- gegebenenfalls Wohnunterkünfte
- Magazine für Bau- und Bauhilfsstoffe, Werkzeuge, Geräte, Maschinen und Betriebsstoffe
- Labore wie ein Beton- und ein Erdbaulabor
- Räume für die Energie- und Medienversorgung
- Baustellensicherung
- Verkehrswegesicherung
- Bereiche für den Baum‑, Leitungs‑, Nachbarschafts‑, Brand- und Witterungsschutz
- gegebenenfalls Areal für den Gewässerschutz
Die Bereiche sind im Bautagebuch zu vermerken. Dieses kann neben dem Polier auch der Bauleiter führen.
Einrichtung der Teilbereiche der Baustelle
Die Einrichtung der Teilbereiche umfasst die Schaffung der Platzkapazitäten und die Errichtung der nötigen Gebäude bzw. (vorrangig) Container. In der Regel ist der erste Schritt die Einrichtung der Stromversorgung, was mit Starkstrom aus dem öffentlichen Netz oder per Generator möglich ist. Der nächste Schritt ist in der Regel die Baustellensicherung. Danach folgen die Sanitäreinrichtungen und die Lager für Maschinen, Materialien, Werkzeuge und Geräte. Die Reihenfolge kann leicht voneinander abweichen, was sehr stark von der Witterung abhängt. Die Schritte der Einrichtung sind Bestandteil der Baustellendokumentation. Weitere Einflussgrößen sind bei der Baustelleneinrichtung die Größe des Bauobjekts, die Art des Bauwerks, die Bauzeit, die Geländeform und ‑größe sowie die Nachbarbebauung. Auch innerbetriebliche Faktoren spielen eine erhebliche Rolle. Die Geräte, Container, Generatoren und sonstigen Maschinen müssen verfügbar sein. Hierfür existiert eine Planung, die im Bautagebuch fixiert wird. Diese Planung teilt sich in mehrere Phasen, nämlich bis zur Auftragsvergabe (als Grobkonzept), zwischen Auftragsvergabe und Baubeginn (ausführungsreife Planung) und nach dem Baubeginn. In der Praxis kann es auch dann noch zu Planänderungen kommen, welche die Teilbereiche einer Baustelle beeinflussen. So könnten zum Beispiel mehr Platzkapazitäten inklusive Witterungsschutz für bestimmte Maschinen erforderlich sein, weil es neue Erkenntnisse zum Gelände gibt, das möglicherweise saniert werden muss. Schon für die Einrichtung der Teilbereiche einer Baustelle benötigt das Bauunternehmen Kräne, Bagger, Bauaufzüge und gegebenenfalls Betonpumpen.