Mängelmanagement auf einer Baustelle
Das Mängelmanagement auf einer Baustelle obliegt der Bauleitung. Diese führt ein Baustellentagebuch, in welchem Mängel vermerkt werden, sodass sie sich zeitnah beheben lassen.
Warum ist ein Mängelmanagement nötig?
Auf der Baustelle arbeiten unterschiedliche Firmen zusammen. Deren Mitarbeiter müssen miteinander kooperieren, um alle Arbeiten korrekt und zeitnah auszuführen. Durch die facettenreiche Vielfalt der Gewerke und ihrer Aufgaben lassen sich kaum jemals Mängel vollständig vermeiden. Bauherren müssen aber nicht damit leben. Die Bauleitung ist für das Mängelmanagement verantwortlich. Sie muss die Mängel erkennen und für ihre Behebung sorgen.
Dokumentation der Mängel
Der Bauleiter dokumentiert die festgestellten Mängel im Baustellentagebuch. Dessen Führung ist vorgeschrieben, es ist die Voraussetzung für das Mängelmanagement. Sinnvoll sind tägliche Dokumentationen des Baufortschritts und damit auch möglicher Mängel, allerdings ist dieser Turnus nicht rechtlich vorgeschrieben. Es gilt jedoch selbstverständlich der Grundsatz, dass sich zeitnah festgestellte Mängel auch zeitnah beheben lassen. Das ist unter anderem wichtig, weil sie sich sonst im weiteren Verlauf des Projekts fortsetzen könnten. Auf einem mangelhaften Fundament lässt sich kein ordentliches Haus errichten. Zu den Mängeln können auch Abweichungen vom Zeitplan gehören. Da die Bauleitung die Einhaltung der Termine kontrolliert, stellt sie auch diesen Mangel umgehend fest. Die Dokumentation erfolgt heute vielfach digital, für Bautagebücher gibt es Apps. Die Software speichert Beschreibungen und Bilder rechtssicher. Damit sind ein festgestellter Mangel und die Behebung Bestandteil der Bauunterlagen. Die detaillierte Dokumentation ist wichtig, um Mängel sachgerecht zu beseitigen. Sollte es nach der Bauabnahme zu Auseinandersetzungen bezüglich eines möglicherweise nicht behobenen Mangels kommen, was nur In Ausnahmefällen geschieht, ist die Dokumentation die Basis für die Klärung dieses Sachverhalts. Ebenso dient die Aufstellung von Mängeln und ihrer Behebung der ordnungsgemäßen Abrechnung.
Mängel beheben
Ein kompetenter Bauleiter sorgt umgehend dafür, dass ein erkannter Mangel beseitigt wird. Er weist die betreffende Firma konkret auf den dokumentierten Mangel hin und benennt einen realistischen Termin für dessen Behebung. Wenn das Unternehmen die Ausführung meldet, erfolgt eine Nachkontrolle. Im Zweifelsfall wird bis zum gewünschten Ergebnis nachgebessert. Die Nacharbeiten plant der Bauleiter im Rahmen des Mängelmanagements ein. Die Abrechnung der Leistungen erfolgt erst, wenn alle Mängel behoben sind. Dieser Kontrollmechanismus gehört zum Mängelmanagement. Er sorgt dafür, dass der Bauherr am Ende zufriedenstellende Leistungen erhält.