Gerätelogistik auf einer Baustelle
Die Gerätelogistik auf einer Baustelle dient der Verfügbarkeit von Geräten und Maschinen, ihrem schnellen Umsetzen und der Einsatzplanung. Sie erfolgt heute softwaregestützt und ist Teil der Gesamtlogistik im Baustellenbereich.
Was muss die Software für die Gerätelogistik leisten?
Sie steht PC-gestützt und per App zur Verfügung und sorgt dafür, dass Sie immer Ihren aktuellen Bestand aller Maschinen und Geräten im Blick haben. Sie können präzise disponieren und nicht nur die Anforderungen, sondern auch die Rücklieferungen oder Weiterleitungen der Maschinen bzw. Geräte zu anderen Bauprojekten komfortabel koordinieren. Hierfür gibt der Polier nicht mehr benötigte Maschinen und Gerätschaften frei, indem er die Kapazität einfach über die App ein- und ausbucht. Anschließend schickt er Maschinen und Geräte auf eine andere Baustelle oder zurück zum Bauhof. Diese Vorgänge lassen sich mit der eingesetzten Software bequem digital abwickeln.
Gerätelogistik als Bestandteil der gesamten Baustellenlogistik
Zur Baustellenlogistik gehört der gesamte Produktionsfluss für das Bauprojekt. Die Logistik der Geräte und Maschinen ist ein Teil davon. Neben physischen Aspekten (Geräte, Maschinen, Material, Personal) gehört auch der begleitende Informationsfluss dazu. Dieser umfasst das Zeitmanagement sowie die Qualität und Menge der Baustoffe. Zum prozessorientierten Konzept zählt man als drei wesentliche Elemente:
- Beschaffungslogistik: Koordination des Baustellenverkehrs, Anlieferung auf festgelegte Anlieferungsflächen, Einkauf
- Produktionslogistik: Versorgung der Zwischenlager ab Anlieferungsfläche
- Entsorgungslogistik: Abtransport von Abfall
Für die Entsorgung stehen Abfallcontainer bereit. Baufirmen tragen zu mehr als 50 % zum gesamten deutschen Abfallaufkommen bei. Der überwiegende Teil ist Erdaushub (~45 %) sowie Bauschutt (~6 %). Die Baustellenlogistik wird heute insgesamt per mobiler Datenerfassung organisiert. Parallel dazu erfolgen die Disposition und die Kommissionierung. Wichtig sind für die Beteiligten Schnelligkeit und Variabilität aller Prozesse. Bezogen auf die Logistik der Maschinen und Geräte bedeutet das: Eine Anforderung sollte so zeitnah wie möglich erfüllt werden. Heute geht es nicht mehr um Tage und oft auch nicht um mehrere Stunden, sondern um die Bereitstellung in einer Stunde oder manchmal auch noch schneller. Die logistischen Anforderungen wachsen durch eine immer kurzfristigere Arbeitsvorbereitung, wechselnde Einsatzorte und die kaum planbare Witterung. Dies sind in der Bauwirtschaft die Rahmenbedingungen. Die traditionelle Branchensoftware setzt auf vorbestimmte Prozesse, die allerdings zum Flaschenhals bei der Disposition von Baufirmen werden können. Modernere Softwarelösungen inklusive der mobilen Datenerfassung sind schneller und in der Lage, mehrere logistische Prozesse parallel zu organisieren, was zu großen Zeitvorteilen für die Beschäftigten führt. Hinzu kommen die immer differenzierteren Geräte und Maschinen, darunter sehr große Baugeräte und Maschinen ebenso wie kleine Werkzeugsätze, die im modernen Bauwesen benötigt werden.