Kom­mis­sio­nie­rung auf einer Bau­stel­le

Die Kom­mis­sio­nie­rung auf einer Bau­stel­le gehört zur Bau­stel­len­lo­gis­tik. Sie dient dazu, die Anfor­de­rung von Mate­ri­al in der gewünsch­ten Men­ge zu koor­di­nie­ren. Die Bau­stel­le lie­fert hier­zu Bedarfs­mel­dun­gen zu den benö­tig­ten Mate­ria­li­en, Gerä­ten und Maschi­nen. Der Bau­hof (das Lager) lie­fert die­se dann pünkt­lich und in der gewünsch­ten Menge.

Wer über­nimmt die Kommissionierung?

Die Kom­mis­sio­nie­rung ist die Auf­ga­be des Lage­ris­ten im Bau­hof, der die Bedar­fe erfasst. Er scannt die betref­fen­den Mate­ria­li­en, Maschi­nen und Gerä­te per EAN, NFC oder QR-Code und bucht sie dann für den gewünsch­ten Ter­min ein. Anschlie­ßend setzt er die kom­plet­te Bestel­lung auf Abho­lung oder Lie­fe­rung. Eben­so erfasst der Kom­mis­sio­nie­rer die Rück­lie­fe­run­gen. Er bucht danach alle Gerät­schaf­ten auf dem Bau­hof wie­der ein und ver­merkt, wie viel Mate­ri­al ver­braucht wur­de und wie viel als Rück­läu­fer neu ein­ge­la­gert wird. Das dient der Bedarfs­pla­nung des Bau­un­ter­neh­mens, das dem­entspre­chend Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en, aber auch ver­schlis­se­ne Werk­zeu­ge, Gerä­te oder Maschi­nen im Han­del nach­be­stellt. Letz­te­re ste­hen durch die logis­ti­sche Ver­wal­tung per Kom­mis­sio­nie­rung ab Bau­hof wie­der ande­ren Bau­stel­len zur Ver­fü­gung. Der Bau­hof hat einen digi­tal gestütz­ten jeder­zei­ti­gen Über­blick über sei­nen Gesamt­be­stand. Über die Mate­ri­al­aus­ga­be kön­nen per Direkt­bu­chung Gerä­te und Mate­ri­al vor Ort auch an Mit­ar­bei­ter des Bau­be­trie­bes aus­ge­ge­ben werden.

Bedeu­tung der Baulogistik

Die Bau­lo­gis­tik ist die Grund­la­ge für das Vor­han­den­sein aller Maschi­nen, Gerä­te, Werk­zeu­ge und des Mate­ri­als. Im Ide­al­fall lagert davon stets so viel auf dem Bau­hof, dass auf allen Bau­stel­len des Unter­neh­mens rei­bungs­lo­se Abläu­fe gewähr­leis­tet wer­den, aber (bis auf eine klei­ne Reser­ve) nie­mals zu viel. Damit ent­ste­hen Ein­satz- und somit Kos­ten­ef­fi­zi­enz. Zur Kom­mis­sio­nie­rung gehört im Rah­men der Bau­stel­len­lo­gis­tik auch die Zuwei­sung von Zeit­fens­tern. Eben­so stellt sie sicher, dass der Mate­ri­al­fluss nach­zu­voll­zie­hen ist. Eine wei­te­re Bedeu­tung hat die Kom­mis­sio­nie­rung bei engen Platz­ver­hält­nis­sen, wenn die Pro­zes­se über Außen­la­ger abge­wi­ckelt wer­den müs­sen. Von dort aus erfolgt dann die Ver­sor­gung der Bau­stel­le per Shuttle.

Kom­mis­sio­nie­rung per App

Die moder­ne Kom­mis­sio­nie­rung auf der Bau­stel­le erfolgt per App. Die­se redu­ziert Schnitt­stel­len und bringt min­des­tens fol­gen­de Grund­funk­tio­nen mit:

  • voll­stän­di­ge Erfas­sung und Ver­wal­tung aller Mate­ria­li­en, Maschi­nen, Werk­zeu­ge und Geräte
  • Koor­di­na­ti­on von Zeit­fens­tern sowohl für die Aus­lie­fe­rung der Bestel­lun­gen an die Bau­stel­le(n) als auch für ihre Anlie­fe­rung durch Händler
  • Ein- und Ausgangskontrollen
  • Ermitt­lung des vor­han­de­nen Platzes
  • Orga­ni­sa­ti­on der Zwischenlagerung
  • Just-in-time-Ver­tei­lung

Die Ver­knüp­fung der Kom­mis­sio­nie­rung mit dem ERP-Sys­tem (Mate­ri­al­wirt­schaft) ist inzwi­schen üblich. Damit kön­nen Bestel­lun­gen von Ver­brauchs­ma­te­ri­al auto­ma­tisch aus­ge­löst wer­den, wenn das Sys­tem fest­stellt, dass der Bedarf in einer bestimm­ten Zeit den Vor­rat im Lager über­stei­gen wird.